PE-Rohre werden aufgrund ihrer hervorragenden Flexibilität und Korrosionsbeständigkeit häufig in der Wasserversorgung und Entwässerung, im Gastransport und in anderen Bereichen eingesetzt. Bei der eigentlichen Verlegung ist es aufgrund des komplexen Geländes oder der Konstruktionsanforderungen oft notwendig, das PE-Rohr zu biegen. Zu diesem Zeitpunkt ist es sehr wichtig, den minimalen Biegeradius des PE-Rohrs zu beherrschen, der direkt mit der Sicherheit, Lebensdauer und Konstruktionseffizienz des Rohrleitungssystems zusammenhängt.
Der so genannte minimale Biegeradius bezieht sich auf den minimalen Innenradius des Biegebogens des PE-Rohrs im Biegezustand. Wenn der Biegeradius zu klein ist, führt dies zu übermäßigen Spannungen im Inneren des Rohrs, die dazu führen können, dass sich die Rohrwand dehnt und dünn wird, Risse bekommt und sogar die Drucktragfähigkeit und strukturelle Integrität der Rohrleitung beeinträchtigt. Im Gegenteil, ein zu großer Biegeradius kann die Bauschwierigkeiten und -kosten erhöhen und sich nicht an die komplexe Bauumgebung anpassen. Der minimale Biegeradius des Rohrs
PE ist kein fester Wert, sondern hängt hauptsächlich vom nominalen Außendurchmesser (DN) des Rohrs und der Spezifikationsreihe des Rohrs ab (z. B. SDR-Wert, d. h. das Standardgrößenverhältnis, d. h. das Verhältnis des nominalen Außendurchmessers zur nominalen Wandstärke). Im Allgemeinen gilt: Je größer der Außendurchmesser des Rohrs ist, desto größer ist der minimale Biegeradius; je größer der SDR-Wert (d. h. je dünner die Rohrwand), desto strenger sind die Anforderungen an den Biegeradius.
In Industrienormen und praktischen technischen Anwendungen wird in der Regel ein Referenzbereich angegeben. Bei PE-Wasserversorgungsrohren der Serie SDR11 beispielsweise beträgt der Mindestbiegeradius bei Raumtemperatur (ca. 20 ° C) etwa das 12,5-fache des Nennaußendurchmessers des Rohrs; bei PE-Wasserversorgungsrohren der Serie SDR17,6 beträgt der Mindestbiegeradius etwa das 25-fache des Nennaußendurchmessers des Rohrs. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Tatsache gewidmet werden, dass dies nur ein allgemeiner Referenzwert ist. Der spezifische Wert sollte dem Produkthandbuch oder den einschlägigen Konstruktionsspezifikationen des Rohrherstellers unterliegen. Der Mindestbiegeradius von Rohren verschiedener Hersteller und verschiedener Qualitäten (z. B. PE80, PE100) kann unterschiedlich sein.
Um sicherzustellen, dass die Biegeverlegung von PE-Rohren den Anforderungen entspricht, sollten bei der tatsächlichen Konstruktion folgende Punkte beachtet werden: Erstens sollten vor dem Biegen die Produktparameter des Rohrs sorgfältig überprüft werden, um seinen Mindestbiegeradius zu klären. Zweitens sollte der Biegevorgang langsam und gleichmäßig durchgeführt werden, und die Anwendung von heftigem Biegen sollte vermieden werden, um Rohrschäden zu vermeiden. Bei PE-Rohren mit größerem Durchmesser können spezielle Rohrbiegewerkzeuge oder Vorwärmen (Temperatur und Zeit müssen kontrolliert werden, um eine Überhitzung des Rohrs zu vermeiden) verwendet werden, um das Biegen zu unterstützen, aber der Grad des Biegens muss streng kontrolliert werden. Darüber hinaus sollte das gebogene Rohr fixiert werden, um einen Rückprall zu verhindern und sicherzustellen, dass sein Biegeradius im Betriebszustand nicht unter dem angegebenen Wert liegt.
Wenn die Geländebedingungen auf der Baustelle die Anforderungen an den Mindestbiegeradius des PE-Rohrs nicht erfüllen können, sollte erwogen werden, die Richtung der Rohrleitung durch Verbinden von Rohrformstücken zu ändern, z. B. durch Krümmer. Es ist strengstens untersagt, das PE-Rohr auf weniger als den zulässigen Mindestbiegeradius zu biegen, um sich dem Gelände anzupassen und keine Sicherheitsrisiken zu hinterlassen.
Kurz gesagt, der Mindestbiegeradius des PE-Rohrs beim Biegen und Verlegen ist ein wichtiges Bindeglied, um die Qualität des PE-Rohrleitungsbaus zu gewährleisten. Das Baupersonal sollte die einschlägigen Normen vollständig verstehen, kombiniert mit spezifischen Produkteigenschaften und Standortbedingungen, wissenschaftlicher Konstruktion, um den sicheren und stabilen Betrieb des Rohrleitungssystems zu gewährleisten.